Bündnis 90/Die Grünen in Nidderau


Schnellstmögliche Entlastung für Heldenbergen gefordert by karlheinz50
24. September 2009, 9:27 am
Filed under: Pressemitteilungen

Die Nidderauer Bündnisgrünen begrüßen den 1. Spatenstich für die Umgehungsstraße von Heldenbergen als überfälligen Schritt. „Ein guter Tag für Heldenbergen, aber ein schlechter für Windecken“, so der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Herr. „Für Windecken bringt die Umgehung insgesamt eher eine höhere Belastung. Einige Menschen, die an der B 45 wohnen, werden entlastet, dafür bekommen die Menschen am Rathenau-, Freiligrathring und der Kilianstädter Straße noch mehr Verkehr ab.“ „Der Naherholungsbereich in Richtung Kilianstädten wird zerstört und Windecken mit einem Lärmteppich belegt“, ergänzt der Parteivorsitzende Walter Heidrich.
Die Grünen haben sich schon immer für eine Teilung des Projektes ausgesprochen. „Hätten die anderen Parteien dem zugestimmt, wäre die Entlastung für Heldenbergen schon eher möglich gewesen“, ist sich Herr sicher. Damit Heldenbergen nun die schnellstmögliche Entlastung erhält, beantragen die Grünen in der nächsten Stadtverordnetensitzung den Bau der Heldenberger Umgehung zuerst durchzuführen und auch in Betrieb zu nehmen und dann erst den Windecker Teil in Angriff zu nehmen. (s. Antrag 1)

Bei dieser Gelegenheit werfen die Grünen dem Ministerium und dem Straßenbauamt erneut Verschwendung von Steuergeldern vor. „Der Neu/ Umbau der B 45 zwischen Windecken und Roßdorf ist vollkommen unnötig. Die Straße war in einwandfreiem Zustand, einen Gefahrenpunkt gab es nicht. Schade, dass die Verantwortlichen für solche Verschwendung nicht mit ihrem eigenen Geldbeutel haften müssen. Mit dem hier verschwendeten Geld hätte man gut den Gefahrenschwerpunkt der B 521 bei Eichen beseitigen können“, meint Karl-Heinz Herr abschließend.
Zu diesem Thema bringen die Grünen eine Resolution in die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag ein, die den Protest der Stadt Nidderau beim zuständigen Ministerium vorbringen soll. (s. Antrag 2)

Antrag 1:

Der Magistrat wird beauftragt mit den entsprechenden Behörden zu verhandeln und darauf hinzuwirken, dass der Bau der Umgehungsstraße für Heldenbergen bevorzugt betrieben wird. Dabei soll der Teil von Eichen kommend bis zur Büdesheimer Straße zuerst gebaut und auch in Betrieb genommen werden, damit eine Entlastung von Heldenbergen möglichst schnell erreicht wird und die Heldenberger nicht warten müssen, bis die gesamte Strecke fertig gestellt ist.

Begründung:

Der Teil der Umgehung von Heldenbergen ist gegenüber dem Windecker Teil weniger aufwändig zu bewerkstelligen und mit niedrigeren Kosten verbunden, da hier kleinere Brückenbauwerke zu errichten sind. Daher könnte dieser Teil schneller gebaut werden und damit die Heldenberger Bevölkerung schneller entlastet werden. Da die Heldenberger Bevölkerung durch die lange enge, Ortsdurchfahrt auch wesentlich stärker belastet ist im Vergleich zur Windecker Bevölkerung sollte dies aus unserer Sicht angestrebt werden. Sollte der Bau erst ganz am Ende und in einem Zug freigegeben werden, müssten die Heldenberger sicher mehr als ein Jahr länger auf eine spürbare Entlastung warten.

Antrag 2:

1. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt folgende Resolution:
Der Umbau der B 45 zwischen Nidderau-Windecken und Bruchköbel-Roßdorf wird in der vorgenommenen Form als unnötig verurteilt. Die vorhandene Straße war vom Straßenbelag her fast vollkommen intakt und die Entschärfung der „Kurve“ nicht notwendig, da hier kein Unfallschwerpunkt vorlag. Die Stadtverordnetenversammlung ist der Meinung, dass durch diese Maßnahme Steuergelder verschwendet wurden. Mit diesen Mitteln hätte der tatsächliche Unfallschwerpunkt zwischen Nidderau-Eichen und Altenstadt entschärft werden können.
2. Der Magistrat wird beauftragt diese Resolution dem Bundesrechnungshof, dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen Gelnhausen, dem Bundes- und dem Landesverkehrsministerium zu übermitteln.

Begründung:

In vielen Gesprächen mit Nidderauer Bürgern haben wir praktisch niemanden gefunden, für den die Baumaßnahme der B 45 nachvollziehbar ist. Fast alle Bürger zeigten Unverständnis und hielten den Bau für eine Verschwendung von Steuergeldern. Von sehr vielen Bürgern wurde die Stadt Nidderau als Träger der Maßnahme oder zumindest als Auftraggeber betrachtet. Um deutlich zu machen, dass die Stadt Nidderau mit dem Umbau der B 45 nichts zu tun hat und um Schaden vom Ansehen der Stadtverordneten zu nehmen, halten wir diese Resolution für sinnvoll.

B90/Die Grünen
G. Hollerbach/H.Fischer