Bündnis 90/Die Grünen in Nidderau


Nidderaus Grüne begrüßen Interessengemeinschaft by karlheinz50
15. März 2009, 12:19 pm
Filed under: Pressemitteilungen

Stadtteil Windecken ein Treffen im Rahmen der Sitzung des Struktur- und Bauausschusses statt. In diesem Wohngebiet, das seit 1974 besteht, müssen die Bewohner, vertraglich festgelegt, mit Strom heizen, den sie ausschließlich von der Firma E.ON Auf Betreiben der Grünen fand mit den Anwohnern des Wohngebietes „Leimenkaute“ im Nidderauer Strom beziehen.
Nun haben die Anwohner im Rahmen der Sitzung sich entschlossen eine Interessengemeinschaft zu gründen. Die Grünen in Nidderau begrüßen diese Initiative. „Es ist ja nicht nur die Abhängigkeit von E.ON die hier fatale Auswirkungen hat, sondern auch die ökologischen Überlegungen der 1970er Jahre sind mittlerweile überholt“ meint Ruth Jacobi-Lux, Mitglied der Grünen im Bauausschuss.
So beabsichtige die Bundesregierung sogar, die Elektroheizungen grundsätzlich zu verbieten. Schließlich heizen etwa 9% der Bevölkerung in Deutschland mit Elektrostrom und diese 9% verbrauchen insgesamt 20% des gesamten Stromaufkommens aller Privathaushalte. So die Grüne Stadtverordnete Ruth Jacobi-Lux. Nach Ansicht der Grünen sind Elektroheizungen somit ökonomisch und ökologisch mittlerweile kaum noch zu vertreten.
So sei es auch nicht verwunderlich, dass ein Großteil der Bewohner der Leimenkaute ihre Heizung umstellen möchten, oder zumindest einen günstigeren Stromlieferanten als E.ON bevorzugen würden. Die Menschen in der Leimenkaute sind aber praktisch an die Firma E.ON gebunden. Dies ist umso ärgerlicher, als der normale Haushaltsstrom für eine Kleinfamilie von 34 Anbietern in dieser Region billiger geliefert wird als von E.ON. E.ON aber koppelt nach Aussagen von wechselwilligen Kunden anscheinend den Bezug von Nachtspeicherstrom an den gleichzeitigen Bezug von Haushaltsstrom. Der Unmut der Anwohner entlud sich dementsprechend in der Veranstaltung an den geladenen E.ON Vertretern und dem nicht vorhandenen Wettbewerb.
.“Es wird Zeit dass sich die Bewohner des Gebietes einmal zusammentun. Ich prangere schon seit 20 Jahren die Knebelverträge mit EAM bzw. E.ON in der Leimenkaute an“, so Walter Heidrich, Gründungsmitglied der Grünen in Nidderau und deren erster Parlamentarier.
An E.ON, so konstatieren die Grünen, haben sich sogar schon einige Landespolitiker die Zahne ausgebissen und nichts erreicht. Kaum zu vermuten, dass auch hier der Stromlieferant einknickt und seine Preispolitik für Nidderau verändert oder seine Kunden zu einem anderen Lieferanten ziehen lässt.
Die Stadt jedenfalls versicherte, dass sie bezüglich der Verträge aus den 1970er Jahre vertragstreu ist und sie erwarte diese Vertragstreue auch von anderen. Die weitere Gültigkeit der Verträge wird von den Grünen allerdings angezweifelt. „Es wird niemand daran gehindert werden können, Überlegungen nach Alternativen Formen der Beheizung anzustellen“, meinte Walter Heidrich.
Natürlich wird eine solche Umstellung trotz der derzeitigen günstigen Angebote der Kreditanstalt für Wiederaufbau nicht für alle Bewohner dort in Frage kommen können. Die Grünen halten ein möglichst CO-2 freundliche Lösung jedoch für viele Bürger der Leimenkaute erstrebenswert. Hier müsse nach individuellen, aber auch nach gemeinschaftlichen Aspekten von unabhängigen Fachleuten Alternativen aufgezeigt werden, die von den Bürgern auch angenommen werden können.
Die Grünen selbst beabsichtigen, eine Informationsveranstaltung mit unabhängigen Fachleuten anzubieten und sichern der Interessengemeinschaft ihre Unterstützung zu.