Bündnis 90/Die Grünen in Nidderau

Ein ausgesprochen positives Fazit zogen die Grünen in einer Nachbereitung der Bürgermeisterwahl. Der Grüne Kandidat Manfred Jünemann erzielte 6,82 % Stimmenanteil. Damit hatten die Grünen nach eigenen Angaben nicht gerechnet. Zu deutlich blieben bisher die Ergebnisse der Grünen Kandidatinnen und Kandidaten bei Personenwahlen, sieht man einmal von der Wahl Matthias Zachs als Bürgermeister von Niederdorfelden ab, hinter denen von Parlamentswahlen zurück.
„Es war trotzdem wichtig, dass wir eine inhaltliche und personelle Alternative den Wählerinnen und Wählern anboten. Demokratie lebt nun einmal von der Möglichkeit auswählen zu können“, so der Vorsitzende Walter Heidrich. Auf Unverständnis stieß das totale  „Abtauchen“ von FWG und FDP. Wer kommunalpolitisch in einer Stadt tätig ist, wer im Stadtparlament vertreten ist, von dem muss man eigentlich erwarten, dass er bei einem demokratischen Akt, wie der Wahl eines Bürgermeisters, Stellung bezieht. Selbst wenn man keinen geeigneten Kandidaten zur Verfügung hat, sollte man doch seinen Wählerinnen und Wählern aufzeigen, welche der zur Wahl stehenden Alternativen den inhaltlichen Vorstellungen der jeweiligen Partei am ehesten entspricht. Aber FWG und FDP hatten es nicht einmal für nötig befunden, einige wenige „Wahprüfsteine“ zu formulieren, zeigen sich die Grünen verwundert.

Die geringe Wahlbeteiligung kam von daher für die Grünen nicht überraschend. „Wenn es nicht einmal die politisch Aktiven nötig haben, Farbe zu bekennen, wie kann man da von den Bürgerinnen und Bürgern  Engagement bei einer Wahl einfordern, die von vornherein bereits entschieden schien“, meinte Heidrich.  Dass der Amtsinhaber Schultheiß als klarer Favorit in die Wahl ging war auch den Grünen klar, dass er dann aber mit einem Ergebnis von über 70% überaus gut abschnitt, erkannten die Verantwortlichen der Nidderauer Grünen durchaus neidlos an. Der Bürgermeister hat mit seinen Parteifreunden einen umfassenden und langen Wahlkampf gemacht, der für die allesamt politisch ehrenamtlich tätigen Grünen Wahlhelfer so überhaupt nicht leistbar war.